Von der Backstube zum Gipfelkreuz
Von seiner Ausdauer und Energie können viele nur träumen. Helmuth arbeitet nachts in der Bäckerei, kommt um acht Uhr morgens nach Hause und eine knappe Stunde später begrüßt er bereits die Teilnehmer der Wandertour am Treffpunkt. Der junge Lajener hat eine Ausbildung zum Wanderführer, unternimmt die Touren allerdings neben seinem eigentlichen Beruf, womit er wohl eine Ausnahme in Südtirol ist.
„Bewegung in den Bergen ist für mich nicht Arbeit, sondern Freizeit“, erklärt Helmuth. Wenn er gerade nicht zu Fuß die Gipfel erklimmt, dann schwingt er sich in den Fahrradsattel oder plant seine nächste Skitour. Die Natur gibt ihm die Energie, die so manch anderer nur im Schlaf findet.
Es ist die Geselligkeit, die gemischt mit dem Naturerlebnis die Arbeit als Wanderführer so besonders macht.
Helmuth Grünberger
Während der Touren können die Teilnehmer immer wieder spannenden Fakten und Geschichten rund um die Berge, Tiere und Pflanzen lauschen. Auch von lustigen Wandererlebnissen könnte Helmuth stundenlang berichten. Bei einer Langkofelumrundung hatte er einmal ein italienisches Paar dabei. Gerade als die Gruppe die Langkofelscharte überquerte, begannen sich bei dem Mann die Schuhsohlen aufzulösen. „Wir schauten nach, um gleich darauf festzustellen, dass sie sich auch bei seiner Frau auflösten. Zum Glück habe ich immer allerhand im Rucksack, darunter auch Fiberglas-Tape. Wir haben geklebt wie die Weltmeister und es irgendwie bis Monte Pana zum Bus geschafft.“
Die Berge sind mein Ort zum Gedankenlüften.
Im Frühjahr und Herbst begleitet Helmuth die Gäste in Lajen hauptsächlich bei Genusswanderungen, die mit verschiedenen Verkostungen verbunden werden. Eine davon ist die Tour über den Walther von der Vogelweide Rundweg zum Törggelen in einem urigen Buschenschank.
Im Sommer führt er die Teilnehmer etwas höher auf die Almen und Gipfel. Die abenteuerlichste Wanderung auf seinem Programm ist die lange Tour durch die Wasserscharte. „Hier ist Trittsicherheit gefragt und der ein oder andere musste sich schon überwinden, die steilen und ausgesetzten Wege hinauf- und hinabzugehen“, erzählt Helmuth. Die schönste Aussicht auf die Dolomiten hat man laut dem Wanderprofi bei der Wanderung vom Grödner Joch über das Cirjoch und das Crespeina-Joch bis zur Puezhütte im Naturpark Puez-Geisler.
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